Die SPD Rosbach hat in der letzten Stadtverordnetenversammlung Ende März einen Prüfauftrag für den Einsatz von Wärmepumpen in städtischen Gebäuden eingebracht. Der Magistrat wird darin aufgefordert, Berechnungen seitens der Verwaltung vorzulegen, welche Kosten eine Umstellung der Beheizung auf Wärmepumpen mit sich bringen würde und wie sich die Wirtschaftlichkeit darstellt. Eine Vorberatung soll im Umwelt- und Planungsausschuss erfolgen.
„Nicht nur die privaten Haushalte sind betroffen“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Peter Rathjens, „sondern gerade auch der öffentliche Sektor muss als Vorbild bei der Energiewende vorangehen.“ Kindertagesstätten, Bürger- und Rathäuser, Schulen, Universitäten, Bundes-, Landes- und Kreisbehörden sowie Kasernen, hier besteht nach Ansicht der Rosbacher SPD ein großes Potenzial, um die energetische Sanierung in Deutschland seitens des Staates voranzubringen.
So werden zum Beispiel in Rosbach die städtischen Kindertagesstätten ausnahmslos mit Gas beheizt.
„Zuerst müssen alle technischen und wirtschaftlichen Aspekte geprüft werden“, führt Rathjens aus, „bevor über konkrete Maßnahmen entschieden wird.“ Die SPD wünscht sich ein Vorgehen, das auch Bestandteil des von ihr initiierten und sich weiter entwickelnden kommunalen Klimaschutzkonzeptes wird.
Zu den unerlässlichen Vorarbeiten gehört nach Einschätzung des Ortsvereins u.a. die Klärung des aktuellen Energiestandards der städtischen Gebäude. Eventuell ist es opportun, erst energetische Dämmungsmaßnahmen durchzuführen, um eine Umrüstung auf Wärmepumpen überhaupt zu rechtfertigen. Die immer wieder diskutierte Frage nach einer Fußbodenheizung muss selbstverständlich auch gestellt werden. Im Zuge des SPD-Prüfauftrags ist ferner zu erarbeiten, wieviel Warmwasserbereitung überhaupt benötigt wird und ob sich neben der Wärmepumpe ergänzend auch Solarthermie und Photovoltaik nutzen lassen. Für den verstärkten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden wurden mit Zustimmung der SPD zusätzliche Mittel in den Haushalt 2023 eingestellt.
„Dies“, fasst Rathjens zusammen, „ist nur ein kleiner Ausschnitt des Prüfungskatalogs und zeigt die Komplexität der vor uns liegenden Aufgaben zur Umsetzung der Energiewende auch auf städtischer Ebene.“ Der Fraktionsvorsitzende ist fest davon überzeugt, dass die hierbei gewonnenen Erkenntnisse auch anderer Stelle genutzt werden können und zwar für den Bebauungsplan des neuen Rodheimer Wohnbaugebiets „Am Belgesbaum“.
Der Antrag wird in der 21. öffentlichen Sitzung des Umwelt- und Planungsauschusses am 02. Mai 2023 (20:00 Uhr; Adolf-Reichwein-Halle) unter Punkt 7. der Tagesordnung aufgerufen.