Die gut besuchte Fragestunde.
Wie schon Ende letzten Jahres verkündet, bewirbt sich Bürgermeister Steffen Maar erneut um den Posten des Rathauschefs. Damit sich die Bürgerinnen und Bürger ein eigenes Bild über seine politischen Ziele und das bisher Geleistete machen können, hatte die SPD Steffen Maar am 25. Juni in die Nieder-Rosbacher Wasserburg eingeladen. Unter der Moderation von Peter Kopp, SPD-Stadtverordneter und Mitglied des Ortsbeirats Ober-Rosbach, nutzten die Anwesenden ausführlich die Gelegenheit, Fragen zu stellen und folgten aufmerksam und interessiert den lebendigen Ausführungen des Bürgermeisters.
Nach kurzer Begrüßung durch die SPD Co-Vorsitzende Denise Schäfer erläuterte Steffen Maar zunächst die aus seiner Sicht wichtigsten kommunalpolitischen Vorhaben der letzten Jahre, die weitgehend abgeschlossen sind oder sich noch in der Umsetzungsphase befinden. Er unterschied hierbei zwischen Daueraufgaben der Stadt und neuen Investitionsprojekten. Unter der Überschrift „Investitionsprojekte“ hob er für den Stadtteil Rodheim die Sanierung des Schwimmbades, den Neubau einer Kindertagesstätte sowie die Neugestaltung des Bahnhofsvorgeländes und des -gebäudes hervor. Für Nieder-Rosbach verwies Maar auf die Sanierung der Haingrabenhalle sowie für Ober-Rosbach, gefördert durch Landesmittel, auf die Belebung der Innenstadt durch die Eröffnung einer Eisdiele. Stadtteilübergreifend erwähnte der Bürgermeister den zeitintensiven Glasfaserneubau, der viel Personal im Baumanagement binde, das damit nicht an anderer Stelle zur Verfügung stünde. Der Neubau des Trinkwasserbehälters Johannishecke sowie die Entwicklung des Gewerbegebietes seien lokal in Ober-Rosbach angesiedelt, kämen aber letztlich allen zugute. Aktuell sei die Stadt mit einem Investor aus der IT-Branche im Gespräch, dessen Ansiedlung die lokale Firmenstruktur weiter abrunden und sich positiv auf die Gewerbesteuereinnahmen auswirken würde.
Zu den Daueraufgaben zählte der Bürgermeister die Sanierung städtischer Liegenschaften, die Fortführung der Straßenbauprogramme sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Diesbezüglich setzte er sich dafür ein, die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Friedberger Bauverein „Eigner Herd ist Goldes wert“ im neuen Wohngebiet Am Belgesbaum fortzusetzen. Daueraufgabe sei auch die Fortentwicklung der Klimastrategie, deren Ursprünge auf einen SPD-Antrag aus dem Jahr 2019 zurückgehen.
Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode stehen aus Sicht von Steffen Maar zwei Investitionsprojekte im Fokus: Die Sanierung des Alten Rathauses in Ober-Rosbach und die Ertüchtigung der Sportstätte Eisenkrain. Hier zeichne sich aber schon heute ab, dass die Stadt zunehmend an ihre finanziellen Grenzen stoße. Die Realisierung einer neuen Sportstätte Ober-Rosbach in einem Rutsch sei nicht realistisch. Wichtig sei, dass der Windpark Winterstein zügig umgesetzt werde, damit die von der Stadt geplanten Pachteinnahmen auch tatsächlich vereinnahmt werden können. Der finanzielle Spielraum für Investitionsprojekte müsse Jahr für Jahr neu ausgelotet werden.
Während der Ausführungen wurden immer wieder Zusatzfragen von den Anwesenden gestellt, die der Bürgermeister ausführlich beantwortete. Abschließend bedankte er sich bei der SPD für die bisherige konstruktive Zusammenarbeit.
„Wir danken Steffen Maar für seine Bereitschaft, hier Rede und Antwort zu stehen. Für uns war es eine aufschlussreiche, gelungene Veranstaltung“, so das Fazit der SPD-Vorsitzenden Claudia Hetjes nach 2,5 kurzweiligen Stunden.