Besucher hatten viel Spaß beim SPD-Familienbrunch in Rodheim

Veröffentlicht am 08.05.2017 in Ortsverein

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Am 1. Mai 2017 hatte die SPD Rosbach/Rodheim zum Familienbrunch ins Restaurant des Bürgerhauses Rodheim eingeladen. Als Gastredner sprach Christoph Degen, der Landtagsabgeordnete und Bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion. Das Programm wurde vom Eintracht Quartett Rodheim musikalisch untermalt.

Als die Parteivorsitzende Ellen Dietz die Veranstaltung eröffnete und das Buffet freigab, konnte sie sich über ein volles Haus freuen. Besonders erfreut zeigte sie sich darüber, dass vom Kindergartenkind bis zum Rentner alle Altersgruppen vertreten waren. Als das Eintracht Quartett mit dem Titel „Veronika der Lenz ist da“ startete, stimmten zahlreiche Gäste mit ein. Frank Demmer, Wolf Fitzner, Heinz Jahr und Jürgen Kröger trugen danach eine Reihe bekannter Frühlingslieder vor.

Es folgte der Vortrag von Christoph Degen. Er bezeichnete den 1. Mai als den höchsten Feiertag für Sozialdemokraten.  In seinen Ausführungen legte er den Schwerpunkt auf Arbeit und Bildung. Nach Degens Ansicht darf der Mindestlohn erst ein Anfang zu einer gerechten Bezahlung sein. Menschen sollten von ihrer Arbeit vernünftig leben können. Hier fordert er mehr Solidarität von der Gesellschaft. Dabei erinnerte er auch an die Menschenkette für Solidarität.

Heute gehen in vielen Familien beide Elternteile arbeiten. Sie benötigen somit eine bezahlbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Gute Angebote dafür kosten Geld. Leider hat die hessische Landesregierung mit der Koalition aus CDU und Grünen hier keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. Eltern und ihre Wohnortkommunen werden hier nach Ansicht von Degen zu stark belastet. Den Kommunen wird per Gesetz die U3-Betreuung übertragen, ohne hierfür ausreichend Geld vom Land und vom Bund zu erhalten. Ziel der hessischen SPD ist es, den Eltern von der U3-Betreuung bis zur Universität Gebührenfreiheit zu gewähren. Bei derzeit sprudelnden Steuereinnahmen sollte hierfür Geld in die Kommunen fließen.

Weiter forderte Degen, die Grundschulen endlich weiter zu entwickeln und das Ganztagsangebot  mit einem Wechsel aus Arbeits- und Spielphasen moderner zu gestalten. Bildung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängen. Hier ist eine größere Durchlässigkeit anzustreben. Weiterhin stellte er die Frage, warum es an den Gymnasien kein Fach Arbeitslehre mehr gibt. Mit einem Einblick in die Arbeitslehre könnten Abiturienten mehr für das Handwerk und technische Berufe begeistert werden. Medienkompetenz ist für alle Schüler von großer Bedeutung. Degen fordert ein Ausbildungskonzept für Lehrer für diesen Bereich, damit sie den Schülern einen sicheren Umgang mit dem Internet vermitteln können. Abschließend forderte Degen die hessische Landesregierung auf, endlich auf die steigenden Schülerzahlen im Bundesland zu reagieren und ausreichend Lehrer einzustellen. Besonders in Haupt- und Förderschulen fehlen viele Lehrkräfte. Auch wurden für die Grundschule in den vergangenen Jahren viel zu wenig Lehrer ausgebildet. Wenn dann noch viele Lehrkräfte nur befristete Arbeitsverträge erhalten, dann wird die Attraktivität für diesen Beruf sicher nicht gesteigert. Befristung mit folgender Arbeitslosigkeit in den Sommerferien ist in gewisser Weise menschenverachtend. Über alle angeschnittenen Themen diskutierte Christoph Degen anschließend mit den Brunch-Besuchern.

Passend zum 1. Mai spielte und sang das Eintracht Quartett anschließend Arbeiter- und Antikriegslieder. Wolf Fitzner wusste zu jedem Lied den geschichtlichen Hintergrund zu beleuchten. Er und seine Kollegen wurden mit viel Beifall dafür bedacht.

In einem kurzen Grußwort ging die Bundestagskandidatin Natalie Pawlik ebenfalls das Thema „Leistung verdient gerechten Lohn“ ein. Für Pawlik ist ein gerechter Lohn eine der Voraussetzungen für eine gute Rente im Alter.

In seinem Schlusswort dankte SPD-Pressesprecher Herbert See den Redner für ihre interessanten Beiträge und den Musikern für ihr unterhaltsames Programm. Gastronom Uli Müller wurde von den Gästen für seine fantastische Grüne Soße gelobt. See freute sich besonders darüber, dass neben dem Juso-Vorsitzenden der Wetterau Fabian Hassebrock und dem AG60plus-Chef Karlheinz Hümmer auch Parteifreunde aus Friedrichsdorf und Niddatal den Weg nach Rodheim gefunden hatten. Er stellte abschließend heraus, dass die SPD-Kolleginnen und -Kollegen im Vorstand wieder einmal tolle Veranstaltung vorbereitet hatten. Mit einem guten Tropfen klang der Familienbrunch anschließend aus.

Herbert See
Pressesprecher der SPD Rosbach/Rodheim