Heinz Sill – Ein unermüdlicher Kämpfer für die Naturschutzbelange in Rosbach

Veröffentlicht am 29.10.2012 in Ortsverein
Heinz Sill
Heinz Sill

Nach über 30 Jahren im Dienst der Stadt Rosbach wurde Revierförster Heinz Sill vom Leiter des Zuständigen Forstamtes Weilrod, Hans-Karl-Lang in der vergangenen Woche an seinem 65. Geburtstag in den Ruhestand verabschiedet. Heinz Sill möchte sich jedoch weiterhin als Erster Stadtrat und Umweltberater der Stadt Rosbach für seine Gemeinde engagieren.

Nach hervorragendem Abschluss seiner Revierförsterprüfung im August 1971, die zu einer Verkürzung seiner Probezeit um ein Jahr führte, wurde Heinz Sill im August 1971 zunächst in den Fachbereichen Naturschutz und Wasserwirtschaft des Regierungspräsidiums Darmstadt eingesetzt. Als ergebnisorientierter Praktiker übernahm er daraufhin im Jahr 1982 die vakante Stelle des Rosbacher Revierförsters.

Dass er genau der Richtige für dieses Amt war, zeigte der neue Revierförster bereits in den ersten Jahren seiner Amtszeit. Nachdem Anfang der 80er Jahre der Waldbestand massiv zurückgegangen war und viele vor allem den "Sauren Regen" für diesen Umstand verantwortlichen machten, ließ er dias Problem genauer untersuchen. Dabei kam heraus, dass der Rosbacher Wald aufgrund einer falschen Ausrichtung der Abflussrinnen zu stark entwässerte während die Kanalisation das abfließende Wasser bei Starkregen kaum noch fassen konnte. Zur Lösung der Entwässerungsproblematik begann Heinz Sill daraufhin mit einer Vielzahl erfolgreicher Gegenmaßnahmen. So pflanzte er zur Minimierung der Fließgeschwindigkeit des Wassers Bäume in die Abflussbäche. Zudem entwickelte er das mittlerweile weit über die Grenzen Rosbacher hinaus bekannte und angewendete „Prinzip der tausend Mulden“, das in der Errichtung einer Vielzahl kleiner Wasserrückhaltebecken besteht. Diese konnten sich mittlerweile in kleine Biotope entwickeln und stellen auch dadurch eine wichtige Grundlage für den Wildbestand des Rosbacher Waldes dar.

Dass ihm der Naturschutz im Rosbacher Stadtwald besonders wichtig ist, zeigte Heinz Sill vor allem auch bei der Renaturierung des stillgelegten Rosbacher Steinbruches. Als zur Diskussion stand, den Steinbruch als Erddeponie zu nutzen, setzte er sich leidenschaftlich und mit Unterstützung von Bürgermeister Brechtel dafür ein, diesen in ein Biotop umzuwandeln - ein Umstand, den ihm noch heute zahlreiche Wanderer und Radfahrer danken. Zudem gelang es Heinz Sill, durch eine detaillierte Dokumentation der durch die amerikanischen Streitkräfte verursachten Schäden den Grundstein für eine angemessene Entschädigung zu legen, die wiederum in den Erhalt des Rosbacher Waldes fließen konnte.

„Heinz Sill hat sich in den letzten 30 Jahren mit viel Leidenschaft und Elan für die Belange der Stadt im Allgemeinen und den Rosbacher Forst im Speziellen eingesetzt“, betonte der Vorsitzende der SPD Rosbach/Rodheim Reinhard Zeidler in einer Pressemitteilung. „Auch und vor allem aufgrund seines Engagements hat sich der Rosbacher Stadtwald zu einem Naherholungsgebiet für Spaziergänger, Wanderer, Reiter und Radfahrer entwickelt. Wir danken unserem Parteigenossen Heinz für seine unermüdliche Arbeit im Sinne der Gemeinde und hoffen, dass er seiner Partei und der Stadt Rosbach im Magistrat auch bei den anstehenden Fragen z.B. im Bezug auf den Windpark Winterstein noch lange erhalten bleibt.“


Herbert See
Christian Stengel

SPD Rosbach/Rodheim