Christoph Degen spricht in Ober-Rosbach über Bildung für die Zukunft: Das Haus der Bildung

Veröffentlicht am 19.09.2011 in Ortsverein

Ellen Dietz, links neben SPD-Fraktionschef Dr. Hans-Peter Rathjens, begrüßte im Auftrag des Vorstandes die Gäste

Auch in diesem Jahr hatte die SPD Rosbach und Rodheim am Kerb-Sonntag nach Ober- Rosbach zum Frühschoppen mit Freibier eingeladen. Traditionell lädt der Parteivorstand einen prominenten Redner für diese Veranstaltung ein. In diesem Jahr kam Christoph Degen nach Rosbach. Der frühere Vorsitzende der Jusos im SPD-Bezirk Hessen-Süd und frühere stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos ist heute Kreistagsabgeordneter im Main-Kinzig-Kreis. Neben seinem Kreistagsmandat hat Christoph Degen - Jahrgang 1980 - seit Mai 2011 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD Hessen-Süd inne.

Neben Christoph Degen konnte Ellen Dietz von der SPD Rosbach/Rodheim den Bürgermeister Detlef Brechtel, den 1. Stadtrat Heinz Sill, den Stadtrat Klaus Wenzel, den SPD-Fraktionschef Dr. Hans-Peter Rahtjens sowie zahlreiche Besucher begrüßen. Christoph Degen sprach über die Bildung der Zukunft und stellte dabei die Grundsätze der SPD für ein neues Haus der Bildung vor:
  • Kein Kind wird zurückgelassen – Lernen fördern!
  • Unterschiedlichkeiten voraussetzen – Lernen individualisieren!
  • Verschiedenheiten anerkennen – Respekt vor Besonderheiten!
  • Benachteiligungen erkennen und mildern – Erziehungsleistung stärken!
  • Selbstverantwortung altersgemäß erproben – Erfahrungsräume schaffen!
  • Hohe Ansprüche an das Lernen aller Kinder und Jugendlichen – Lernen fordern!
Der Bildungsauftrag aller Bildungseinrichtungen müsse sich mit seinen Zielen an diesenGrundsätzen orientieren, so Degen. Unsere Gesellschaft habe die Verantwortung für deren Umsetzung und müsse die geeigneten Bedingungen zu ihrer Realisierung schaffen. Ein Verbessern der Chancengleichheit sei von zentraler Bedeutung. Statt auf Auslese und Selektion werde seitens der SPD auf Förderung und Integration in einem Schulsystem gesetzt. Nur bei Erschließen aller Begabungspotentiale sei Deutschland zukunftsfähig, denn ein hohes Bildungsniveau der Bevölkerung stelle die Grundlage für die zukünftige Leistungsfähigkeit unseres Landes dar; erst recht im Lichte des demografischen Wandels. Nur durch eine möglichst breite gute und sehr gute Bildung sowie Ausbildung der jungen Menschen könnten die Unternehmen ihren Fachkräftebedarf und damit ihre Konkurrenzfähigkeit langfristig sichern. Gute Bildung sei für das einzelne Kind dabei ebenso wichtig wie für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung Deutschlands, betonte Degen. Nur so könnten wirtschaftliche Prosperität, gesellschaftlicher Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit deutscher Unternehmen dauerhaft gesichert werden. Dazu bedürfe es eines leistungsfördernden Bildungssystems, das alle Altersgruppen im Sinne der Forderung nach „Lebensbegleitendem Lernen“ umfasse.
Das Haus der Bildung besteht laut Degen aus 5 Bausteinen: Baustein 1: Gute Bildung von Anfang an Baustein 2: Längeres gemeinsames Lernen Baustein 3: Verbessertes Lernen in Ganztagsschulen Baustein 4: Verantwortung der Schulen durch mehr Selbstständigkeit Baustein 5: Neue Lehrerbildung – neues Lehrerleitbild
Der 1. Stadtrat Heinz Sill unterstrich anschließend noch einmal den hohen finanziellen Aufwand der Stadt Rosbach für die Kinderbetreuung. Gleichzeitig forderte er von Bund und Land eine höhere finanzielle Unterstützung. Zusammenfassend sagte Sill. „Wer bestellt, der muss auch die Zeche zahlen! Es kann nicht sein, dass die Kosten ohne Gegenleistung auf die Kommunen abgewälzt werden.“ Im Anschluss an die Redebeiträge konnten sich die Besucher bei musikalischer Untermalung durch DJ Heinz an Freibier erfreuen. Herbert See Pressesprecher der SPD Rosbach/Rodheim